1einhalb

seit 2 monaten ist es nun zurück, das KIND (18), nachdem es 2 jahre beim vater in der ferne lebte, hat es den mütterlichen rockzipfel mit fester faust ergriffen und bisher nicht wirklich losgelassen.
ich kann es verstehen, 2 jahre lang immer nur einmal ein wochenende pro monat ist wirklich sehr wenig. Über die betreuerischen fähigkeiten des kindesvaters lasse ich mich mal nicht aus, schliesslich soll dies hier kein jammer-blog werden, es gibt ja schon genug davon.
Aber es muss wohl mal angemerkt werden, dass es doch eine erhebliche veränderung bedeutet. hatte ich doch nach langer langer beziehung endlich meine erste eigene wohnung, nach meinen bedürfnissen ausgesucht und eingerichtet – naja, ich war zumindest kräftig dabei, und nun teile ich dieses 2-zimmer-kleinod mit einem volljährigen teenager.
wir haben uns darauf geeinigt, die bude in „ihr“ zimmer und „mein“ zimmer aufzuteilen, damit jede ihre privalsphäre hat. das ist an sich ein schöner gedanke, funktioniert leider nicht, weil immer alle in meinem zimmer sitzen, das kind, ihr freund und alle anderen freunde auch.
Nun bin ich schon wieder dabei, meinen raum, sowohl den einen, als auch den anderen, freizukämpfen. Wieder mal packt mich die harte erkenntnis: ich bin eine wegschubs-mutter. Nicht falsch verstehen bitte, wenn mein kind mich braucht, dann bin ich voll und ganz da, aber ich habe eben auch ein eigenes leben.
Und jetzt gehe ich erstmal die nagelschere suchen……grummel

ich habe eben auch ein eigenes leben.
Genau das ist doch der Punkt.
Das Kind war 2 Jahre nicht da und ist volljährig. Da kann man doch gern in der Nähe wohnen, muß sich aber doch nicht gleich wieder in Mutters Schoß einnisten. Eltern sind auch Menschen mit Bedürfnissen - vor allem, wenn man sich räumlich getrennt hat.